Vor 25 Jahren begann das Pop-M?rchenDas Pop-Duo Modern Talking war Mitte der 80er-Jahre ein Ph?nomen. Geliebt und gehasst, die Musik-Fans waren gespalten. Vor genau 25 Jahren stiegen Dieter Bohlen (55) und Thomas Anders (46) in den deutschen Charts ein. Weltweit sind bis heute mehr als 120 Millionen Tontr?ger verkauft worden. Am Donnerstag kommt das Jubil?umsalbum auf den Markt.Gegr?ndet im Jahr zuvor, kam Modern Talking am 21. Januar 1985 mit dem Lied „You're My Heart, You're My Soul“ in die deutsche Hitparade. Einige Wochen zuvor hatten sich Jugendliche f?r die ZDF-Weihnachtsserie „Patrik Pacard“ mit dem Teenager Hendrik Martz begeistert, jetzt kauften viele von ihnen die Platten des braun-gebrannten, aber sonst sehr ungleichen Duos Modern Talking.
Der Eintritt in die Verkaufscharts war zun?chst unspektakul?r auf Platz 38, wie es in Baden-Baden beim Marktforschungsunternehmen mediacontrol hei?t. Eine Woche sp?ter Sprung auf Platz neun, dann zwei Wochen Rang vier, zwei Wochen Platz zwei und am 4. M?rz schlie?lich erreichte „You're My Heart, You're My Soul“ Platz eins. Dort hielt sich das Lied sechs Wochen. Auch in der Schweiz und in ?sterreich erreichte des die Spitzenposition. Andere Hits wie „Cheri Cheri Lady“ oder „Brother Louie“ in den Jahren bis 1987 platzierten sich auch in anderen europ?ischen L?ndern und sogar in Japan oder S?dafrika.Ein Albtraum f?r Fans war 1987 die Aufl?sung von Modern Talking. Andere empfanden sie als Erl?sung. Der junge Thomas Anders stand – so wurde es wieder und wieder kolportiert – unter der Fuchtel seiner Frau Nora. Die goldene Kette mit ihrem Namen war ein omnipr?senter Liebesbeweis auf Tausenden Fotos. Bohlen – der Komponist und eigentliche Kopf des Duos, auch wenn er sich damals ?ffentlich noch sehr im Hintergrund hielt – mochte Nora gar nicht. Sie soll sich in vieles eingemischt haben und ging ihm kr?ftig auf die Nerven, so sehr, dass das Duo daran zerbrach.
Die Musikpresse hackte auf Modern Talking herum und bezeichnete Thomas Anders als „Sangesschwuchtel“, was wenig ?ber Anders, aber viel ?ber den biederen Zeitgeist der damaligen Zeit aussagt.
?berraschend, und noch einmal genauso erfolgreich wie die ersten drei Jahre, war dd 03.
Inzwischen war Bohlen, unter anderem nach vierw?chiger Ehe mit Verona Feldbusch (heute Pooth) 1996 und anderen Frauengeschichten (zum Beispiel Ex-Freundin Nadja „Naddel“ Abd El Farrag), zum Medien-Star und zur nimmerm?den Ein-Mann-Show geworden.
Seit 2002 ist der Mann, der mit Ohrw?rmern auch jenseits von Modern Talking einige Dutzend Millionen Platten verkaufte und sich selbst gerne „Pop-Titan“ nennt, der Haupt-Juror der RTL-Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“. Millionen erg?tzen sich an den „Hammerspr?chen“ des vierfachen Vaters. Daneben machte er Schlagzeilen mit den rei?erischen B?chern „Nichts als die Wahrheit“ und „Hinter den Kulissen“, die er zusammen mit der Journalistin Katja Kessler verfasste.
Thomas Anders ist der weit stillere Star. 2006 war er zum Beispiel einer der drei Teilnehmer der deutschen Qualifikation zum Eurovision Song Contest. Er scheiterte an der Country-Band Texas Lightning. Zurzeit setzt er sehr auf seine Popularit?t in Russland, die er vor allem Modern Talking verdankt. Dort ist eine Castingshow in Planung und ein neues Album namens „Strong“, das im Februar erscheinen soll.
25 Jahre Modern Talking – p?nktlich zum Jubil?um pr?sentiert BILD die neue Best-Of-CD „Modern Talking – 25 Years Of Disco-Pop“ (ab 22. Januar im Handel). „Zwei Lieder sind f?r mich die gr??ten Hits“, sagt Dieter Bohlen zu BILD: „Nummer eins ,You’re my Heart, you’re my Soul‘. Es ist das Lied, zu dem ich die tiefste Beziehung habe. Vorher war ich ein Nobody, der sich nicht getraut hat, seinen eigenen Namen unter seine Lieder zu schreiben.“ Der Song „Brother Louie“ liegt f?r Bohlen auf Platz zwei. Der Pop-Produzent: „Damit waren wir Nummer 1 in Kanada, in den Top 10 in England.“
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