„Carina gab meinem Leben neuen Drive“
Sänger und Produzent Dieter Bohlen sieht sein Leben durch seine Freundin Carina Fatma radikal verändert. „Ich sehe jetzt vieles mit anderen Augen. Schnelle Autos und so was bedeuten mir nichts mehr, und ich ziehe nachts nicht mehr allein um die Häuser“, sagte der 54-Jährige zu BUNTE.
„Früher fuhr ich Ferrari und Bentley. Aber das sind alles Ersatzbefriedigungen für geschundene Seelen.“ Bohlen ist mit der 23-Jährigen seit zwei Jahren liiert. Auf die Frage, wie Carina diese Verwandlung geschafft habe, antwortete Bohlen in BUNTE, früher seien oft 95 Prozent seiner Energie für Streit mit seiner Partnerin verbraucht worden. „Diese Energie, mich wegen jedem Mist zu streiten, ist mir völlig abhanden gekommen. Wenn Carina sagt; ‚Komm jetzt, wir gehen Äpfel pflücken’, dann lass ich wirklich alles stehen und liegen und sage: ‚Genau so machen wir das jetzt.’“ Gemeinsame Kinder seien geplant. „Carina will das und ich will das auch, es ist nur eine Frage des Zeitpunkts.“
Körperlich hält sich Bohlen mit Joggen fit und läuft wöchentlich 60 bis 70 Kilometer. „Ich fühle mich körperlich nicht viel anders als mit 20. Und ich will älter werden als Jopie Heesters. Meine Zielrichtung ist 110.“
In seinem neuen Buch „Der Bohlenweg. Planieren statt sanieren“ beschreibt der Produzent seinen Weg zum Erfolg und will damit vor allem jungen Menschen helfen und Perspektiven geben. Bohlen zu BUNTE: „Das Leben ist knüppelhart, ohne Ehrgeiz, Eigenverantwortung und harte Arbeit geht es nicht. Du musst die Extra-Meile gehen!“
(Добавление)„Nur Honig in den Po geblasen“
Die wundersame Verwandlung vom Normalo zum Glamourstar ist eines der Erfolgsgeheimnisse von „DSDS“. RTL beschäftigt einen ganzen Tross von Stylisten, Visagisten und Friseuren, die nichts anderes tun, als das Beste aus den Kandidaten herauszuholen. Und diese Aufmerksamkeit macht die bisherigen No-Names selbstbewusst, verändert ihr Auftreten.
Von Diana Michnay und Malte Biss
Ober-Juror Dieter Bohlen hat schon die gesteigerten Egos der Kandidaten zu spüren bekommen: „Wenn sie unter die ersten drei kommen, denken manche, sie haben’s im Leben geschafft. Thomas war früher ein devoter, netter Typ. Jetzt glaubt er, er hat das Ding gewonnen, und behandelt das Team leider nicht mehr wie am Anfang.“
Bohlen registrierte unter den letzten vier Kandidaten die unterschiedlichsten Veränderungen: „Bei Linda spürte man den Druck, den die Eltern ausüben. Der Vater wollte ja unbedingt, dass sie gewinnt. Fady lässt der Erfolg netter werden. Er war vorher introvertiert und schüchtern und blüht jetzt regelrecht auf.“
Der erfahrene Popstar weiß, wie schwer es für die jungen Kandidaten ist, auf dem Teppich zu bleiben, „wenn sie jede Woche vor 15 bis 20 Millionen Zuschauern auftreten“. Auf diese Zahlen kommt Bohlen, wenn er die einzelnen zu „DSDS“ gehörenden Formate („Magazin“ u. a.) zusammenrechnet. Aber er weiß natürlich auch, dass den Kandidaten meist nicht wirklich klar ist, dass sie ihre Erfolge in einem geschützten Käfig, eben der „DSDS“-Show, erleben. Dieter Bohlen: „Den Kandidaten wird von morgens bis abends Honig in den Po geblasen, die werden von RTL fast zu nett angepackt. Mit dem Musikgeschäft und seiner Härte hat das nichts zu tun.“
Auch der Hamburger Diplom-Psychologe und Persönlichkeitscoach Michael Thiel sieht die Veränderung der Kandidaten im Lauf der Sendung mit Sorge: „Die Kandidaten bekommen eine Wichtigkeit wie nie zuvor in ihrem Leben. Hier besteht die Gefahr, arrogant zu werden, ,normale‘ Menschen als ,second hand‘ zu behandeln.“