» "Das Supertalent" startet diesen Freitag in eine neue Runde! 14.10.2009
?ber 37.000 Kandidaten - und damit so viele wie noch nie - haben sich dieses Jahr beworben, um "Das Supertalent 2009" zu werden und 100.000 Euro Siegpr?mie zu gewinnen. Ab Freitag, 16. Oktober, 20.15 Uhr (und ab 17. Oktober immer samstags, 20.15 Uhr), beginnt RTL mit der elfteiligen Suche nach dem Unterhaltungstalent, das Millionen in seinen Bann zieht. RTL zeigt zuerst die Castings mit der ganzen Bandbreite der Bewerber - von der 4-j?hrigen S?ngerin bis zum 95-j?hrigen Akrobaten, von der Tierdressurnummer bis hin zu Mr. Methan, der Lieder furzen kann. Dieter Bohlen und Sylvie van der Vaart sprechen im Interview ?ber beeindruckende Talente, sich selbst ?bersch?tzende Kandidaten und Meinungsverschiedenheiten in der Jury.
Hier vorab Dieter Bohlen im Interview mit RTL zu der Show:
Auf was k?nnen sich die Zuschauer bei der neuen Staffel "Das Supertalent" freuen?
Dieter Bohlen: Nach dem grandiosen Sieg von Michael Hirte haben sich viele Leute dazu aufgerafft, endlich beim Supertalent dabei zu sein. Der j?ngste Teilnehmer war vier Jahre, der ?lteste 95. Neu ist, dass wir nicht nur Talente aus Deutschland dabei haben, sondern auch aus ?sterreich, der Schweiz, Schweden, England und auch Russland. Menschen aus vielen L?ndern haben unsere Sendung gesehen und sind zu uns gekommen. Dadurch gibt es eine viel gr??ere Bandbreite an Talenten - allerdings auch an Schwachmaten.
Was waren deine Highlights?
Es liegen alle sehr dicht beieinander. Im letzten Jahr hatte ich mit Michael Hirte relativ fr?h meinen Favoriten, dieses Jahr ist es nicht so. Ich hab im Moment ?berhaupt keine Peilung, wer gewinnen wird. Es muss ja nicht unbedingt immer ein Musiker sein. Wir hatten auch tolle T?nzer und Akrobaten dabei. Ich hab noch keinen Favoriten, da bin ich ganz ehrlich.
Welche Talente findest du pers?nlich am besten?
Ich bin durch meine Vergangenheit bei "DSDS" mit S?ngern sehr kritisch, die haben es bei mir schwer. Dann freut man sich umso mehr, wenn man Leute sieht, die mit Hunden arbeiten oder mit Seel?wen. Tiernummern finde ich klasse und diese wahnsinnigen Akrobaten. Auch die lustigen Nummern. Es gibt viele Menschen, bei denen man denkt, Mensch, da kommt jetzt irgendein Vollpfosten. Dann machen die etwas, was einen total ?berrascht. Es gibt dieses Mal sehr skurrile Sachen bei uns. Es gibt einen Furzer. Das kann man sich zwar nicht vorstellen, aber der kann jede Nummer, also auch Strauss, Brahms und Beethoven, also teuerstes Kulturgut, furzen und trifft echt die T?ne. Man kann es kaum glauben, aber es ist so.
Was waren die schlimmsten Acts, die du gesehen haben?
Wir haben wieder unheimlich schlechte S?nger und Akrobaten, Menschen, die sich total ?bersch?tzt haben. Wir haben Leute, die ?berhaupt nicht tanzen k?nnen. Wir hatten einen Mann, der strippte, sich bis zu seinem String-Tanga auszog und dabei eine Bauchwelle zeigte, das war schon manchmal heftig. Oder Leute, die meinten, sie h?tten die h?rtesten Bauchmuskeln und sich dann St?hle auf dem Bauch zerschepperten. ?bersch?tzungen so hoch wie bis zum Mond und zur?ck. Es gibt sehr viele Leute, bei denen ich dachte, die haben nicht alle Latten am Zaun und ?ber die wir sehr viel gelacht haben. Ich glaube, wir haben sie auf den Weg der Erkenntnis geschickt.
Ein Kandidat war dabei, der dich letztes Jahr wegen Beleidigung angeklagt hat. Der ist aber dieses Jahr wiedergekommen …
Ja, wir haben uns aber dieses Mal super gut verstanden. Er hat sich bei mir entschuldigt und ich hab ihn v?llig in Ruhe gelassen. Er hat quasi gar keine Kritik von mir bekommen. Da war er aber umso trauriger, weil er damit rechnete, dass er Kritik bekommen w?rde. Aber leider hatte er sich auch nicht verbessert, was f?r uns das Kriterium ist, jemanden weiterzulassen. Es war einfach ziemlich schlecht, was er da ablieferte.
Warum kommen die Leute immer wieder, obwohl sie von der Jury abgewatscht werden?
Das hat verschiedene Gr?nde. Es gibt einmal den Kandidaten, der einfach ins Fernsehen will. Dann gibt es den Kandidaten, der wirklich glaubt, er hat sich verbessert. Ich glaube eben nicht, dass es vielen Kandidaten so viel ausmacht, wenn sie den flying shit um die Ohren kriegen. Die warten irgendwie richtig darauf. Manchmal habe ich das Gef?hl, die finden das sogar richtig gut. Dann gibt es nat?rlich auch Leute, die das ?berhaupt nicht verstehen und ganz anders reagieren. Die dann am Boden zerst?rt sind, weil ihre Freunde gesagt haben, sie k?nnen irgendetwas ganz toll. Es gibt einfach verschiedene Leute und verschiedene Motivationen bei diesem Wettbewerb teilzunehmen. Aber es ist nat?rlich auch die Magie vom Fernsehen und die Magie, 100.000 Euro zu gewinnen und die Magie, die es nur bei uns gibt, dass man ?ber Nacht bekannt und nat?rlich auch reich werden kann. Ich glaube nicht, dass Michael Hirte sich das vor einem Jahr h?tte denken k?nnen, dass er 800.000 Platten verkauft wie kaum einer in Deutschland, 3-fach Platin bekommt, ein eigenes Buch ver?ffentlicht, eine super erfolgreiche Tournee macht.
Und es ist die einzige Show auf der ganzen Welt, wo ein Nobody, jemand, der eigentlich gar nicht so aussieht, als wenn er ein Star werden k?nnte, bei uns die M?glichkeit hat, ?ber Nacht vor X Millionen Menschen aufzutreten. Das ist, glaube ich, die Magie dieses Formats. Vom Nobody zum Big Star. Letztes Jahr hat es mit Michael Hirte eben super gut geklappt, der hat mehr Platten verkauft, als Peter Fox, als Silbermond, als alle anderen. Und das ist wirklich Wahnsinn. Die Engl?nder haben es mit Paul Potts auch geschafft, einen unheimlich erfolgreichen S?nger zu etablieren. Das ist eine sch?ne Sache, daf?r gibt man auch einiges, daf?r begeben sich einige Leute in die Gefahr, sich zu ?bersch?tzen oder bei uns abgestraft zu werden.
Bei Michael Hirte hat seine pers?nliche Geschichte nicht unerheblich zu seinem Erfolg beigetragen. Wie wichtig ist die Geschichte, die die Kandidaten mitbringen?
Sehr wichtig. Manchmal ist man, wenn man von den Castings kommt, richtig schwerm?tig. Wenn man erf?hrt, was den Kandidaten in der Vergangenheit so passiert ist, das ist manchmal doch sehr herzergreifend. Die Geschichte mit Michael Hirte: Stra?enmusiker, Hartz IV-Empf?nger, im Koma gelegen, v?llig krank, Bein kaputt, halb blind. Das hat echt wachger?ttelt, und es gab sehr viele Menschen, die Michael Hirte einfach helfen wollten, die Mitleid mit seinem Schicksal hatten. Als er dann genau die richtige Nummer zu genau der richtigen Zeit spielte, da war es um die Menschen geschehen. Die fanden ihn total toll und stehen bis heute hinter Michael Hirte und finden seine Musik und ihn toll. Das ist unser gr??ter Wunsch, dass wir so etwas dieses Mal auch erleben.
Zum Supertalent kommen Leute mit ganz gro?en Tr?umen. Hast du noch Tr?ume, die du dir gerne erf?llen w?rdest?
Ich tr?ume davon, dass meine Familie gesund bleibt, meine Kinder, meine Eltern. Ich habe diesen Sommer einen wundersch?nen Urlaub mit allen zusammen verbracht. Meine Mama, mein Papa, meine Freundin nat?rlich, meine ganzen Kinder, es war wirklich wundersch?n. Ich m?chte jetzt nicht noch irgendwie mehr, aber man tr?umt nat?rlich schon davon, dass es so bleibt, dass man vielleicht noch ein bisschen mehr Zeit hat und das alle Sachen so werden, wie man sich das vorstellt. Ich hab ja unheimlich viele Baustellen, ich habe "Das Supertalent", ich habe "DSDS", ich produziere nach wie vor sehr erfolgreich Mark Medlock, dazu kommen meine Werbepartner… Nat?rlich w?nsche ich mir auch, dass die Leute weiterhin so hinter mir stehen. Als jetzt die Diskussion aufkam, dass ich keine Spr?che mehr bringen darf, da hat sich ja fast halb Deutschland hinter mich gestellt und das fand ich sehr nett.